Juffi Pättkestour

Was könnte man nicht alles in drei Tagen machen? Vielleicht die Zeit nutzen, 10 verschiedene Städte und Gemeinden besuchen, rund 120 Kilometer Fahrrad fahren, bis auf die Haut nass zu werden und trotzdem unter freiem Himmel schlafen zu können? Dies haben acht Jungpfadfinder und drei Leiter getan und berichten nun darüber:

 

Passend zum Bundesjahresmotto „SofA – Sommer für Abenteuer“ zogen wir aus, um Abenteuer zu erleben. Nachdem das Gepäck auf unseren Fahrrädern gleichmäßig und sicher verstaut war, fuhren wir gemeinsam um 14:00 Uhr los. Laut Wettervorhersage sollte es gegen frühen Abend kräftig regnen, sodass wir bemüht waren unser 1. Etappenziel – den Annaberg, Haltern am See – vor dem Regenguss zu erreichen.

Während der Fahrt über den Isfelder Weg nach Lette merkten wir, dass es ungewohnt ist, mit Gepäck Fahrrad zu fahren – das Rad ist schwerer, vll im Ungleichgewicht und auch die Bremsabstände zum Vordermann müssen eingehalten werden. Deshalb legten wir in Lette die erste Pause ein, um zu trinken, das Gepäck fest zu verstauen und Fahrregeln neu abzusprechen.

 

Danach ging es deutlich besser und in einem Waldstück mussten wir uns entscheiden Weg A oder B. Weg A = gut ausgebauter Radweg, aber länger

Web B = Abenteuer (querfeldein durch den Wald, auf einem schmalen Weg und am Ende über eine Wiese)

Klar, wir wählten Weg B, schließlich wollten wir Abenteuer erleben. Mutig wurden Wurzeln, Gräben, Anhöhen und wildwachsende Brennnesseln bezwungen und heile überstanden.

In Sythen passierte das, was wir befürchtet hatten, es fing kräftig an zu regnen. Wir hatten nur noch die Zeit das Gepäck wasserdicht zu verpacken und Regenhose und –jacke anzuziehen und uns unterzustellen. Nach einer ¾ Stunde war der größte Spuk vorbei und wir konnten die letzten Kilometer bis zu unserem Schlafplatz zurücklegen. Während zwei von uns Abendessen und Frühstück einkauften, baute der Rest die vier Iglos auf. Schnell waren die Schlafsachen verstaut, die bereits zurückgelegten Kilometer und Strapazen vergessen und die Jungpfadfinder erkundeten das Gelände.

Um 23:00 Uhr war der Tag zu Ende.

Am nächsten Tag nieselte es immer noch und die Überlegung, den Tag im Schwimmbad, statt auf dem Fahrrad zu verbringen wurde enger ins Auge gefasst. Aber als beim Aufbruch gegen 10 Uhr die Sonne schien und mehrmaliges Nachgucken auf der Wetterapp bestätigte, dass der Samstag richtig schön werden wollte, fuhren wir los, um unser 2. Etappenziel zu erreichen.

Die Tagestour war geprägt von Berg- und Talfahrten und einer wunderschönen Aussicht vom „Feuerturm Dachsberg“. Hier machten wir ausgiebig Mittagspause und verabredeten uns mit dem achten Jungpfadfinder, der erst in Bahnhof Reken zu uns stieß. Hier nutzten wir die Gelegenheit, ein letztes Mal für Samstagabend, Sonntag und Montagmorgen einzukaufen. Dieser Einkauf verlangte sowohl unserem Budget, als auch dem Packmaß unserer Taschen alles.

Nach einem ausgiebigen Abendessen, wurden Kartenspiele ausgepackt und die Gegend erkundet.

 

In Anbetracht des tollen Tages und der Wettervorhersage für die Nacht, beschlossen wir, die Zelte verpackt zu lassen und unter freiem Himmel zu schlafen .. naja fast, tatsächlich geschlafen habe wir in einer Schutzhütte mit zwei Wänden und einem Dach ;-)

Nach einer ruhigen Nacht wurden wir am Sonntag von der Sonne geweckt. Es war toll !

Dadurch, dass wir nur Schlafsachen und die Zahnbürste ausgepackt hatten, war der Aufbruch nach dem Frühstück schnell erledigt und die letzte Etappe führte uns zurück nach Coesfeld.

Dadurch hatten wir noch Zeit, in Lette ein Abschlusseis zu essen. Hier wurde uns die Entscheidung abgenommen, noch einen Ort zum Schlafen zu finden, weil dunkle Wolken – sehr schnell – heranzogen. Aus diesem Grund nutzten wir die Gelegenheit und hängten unsere Zelte im Materialkeller zum trocknen auf und fuhren zum Startpunkt, unserem Pfarrheim, zurück. Kaum waren wir da, unser Gepäck in unserem Raum und eine kleine Gruppe mit der Vorbereitung des Abendessens beschäftigt, fing das Unwetter an.

Wir saßen warm und trocken bei einer Partie Munchkin bzw. Kakerlakensalat und schauten uns das Spektakel aus dem Fenster an.

So ging auch der letzte Abend mit einem Abenteuer zu Ende.

 

 

                                                                                                     -SKu-